Bald ist Weihnachten. Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit im Jahr, in der die meisten Menschen Gutes tun möchten und sich sozial engagieren. Erwiesenermaßen spenden die Deutschen im Dezember etwa doppelt bis dreimal so viel wie im Rest des Jahres (Statista). Auch Unternehmen tragen eine soziale Verantwortung, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. In diesem Beitrag stellen wir vor, was Corporate Social Responsibility genau bedeutet und wie wir sie bei LUB und dr.fem.FATALE umsetzen.
Corporate Social Responsibility im Überblick
Für Unternehmen spielen Tätigkeiten, bei denen primär an andere gedacht wird, eine große Rolle, und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Diese Tätigkeiten lassen sich unter dem Begriff Corporate Social Responsibility zusammenführen. Der Begriff Corporate Social Responsibility, oder kurz CSR, bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung, die ein Unternehmen trägt. Bei CSR geht es vor allem darum, dass ein Unternehmen auf freiwilliger Basis soziale, ökologische und ökonomische Aspekte in das wirtschaftliche Handeln einbezieht und somit nachhaltig und verantwortlich handelt. Unternehmen agieren also nicht nur im eigenen wirtschaftlichen Interesse, sondern stellen sich darüber hinaus die Frage, welchen Einfluss sie auf Gesellschaft und Umwelt haben.
Nachhaltige Entwicklung bis 2030?
Grundlegende Orientierungspunkte bieten beim Thema CSR die Sustainable Development Goals, oder kurz SDG, die im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet wurden. Mit diesen 17 Nachhaltigkeitszielen hat die UN einen Handlungsrahmen geschaffen, der es ermöglicht, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen der Einzelnen die gleichen Ziele verfolgen, um Werte für das Gemeinwohl zu schaffen. Die Ziele umfassen verschiedene Themen, die wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit darstellen, wie zum Beispiel Armut, Diskriminierung, Klimawandel, Schutz der natürlichen Ressourcen und der Umwelt, Bildung und Arbeitsbedingungen. Viele Unternehmen richten ihre CSR-Strategie nach diesen Zielsetzungen aus und leisten mit unterschiedlichen CSR-Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der SDG.
Wie können Unternehmen CSR umsetzen?
Die Umsetzung von CSR unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. Ein wichtiger Aspekt von CSR sind Spenden. Dabei spenden Unternehmen Geld- oder Sachanlagen unter anderem an lokale Vereine, Bürgerinitiativen oder Wohlfahrtseinrichtungen. Des Weiteren können Unternehmen auch Expertenwissen oder Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen, beispielsweise in Form von Vorträgen. Doch nicht nur die Weitergabe von Ressourcen oder Wissen spielen bei CSR eine Rolle, denn zu CSR gehört unter anderem auch ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt. Dabei können Unternehmen auf ein nachhaltiges Office achten, Geschäftsreisen reduzieren oder bei der Verpflegung auf vegetarische Optionen setzen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Beispiel in Form von flexiblen Arbeitszeiten oder die Gesundheit am Arbeitsplatz, die beispielsweise durch die Bereitstellung gesunder Snacks oder angeleitete „Bewegte Pausen“ gefördert werden kann, stellen wichtige Themen im Rahmen von CSR dar.
Die Umsetzung von CSR bei LUB und dr.fem.FATALE
Bei LUB und dr.fem.FATALE hat CSR eine hohe Priorität. Dabei nutzen wir CSR nicht nur als Aushängeschild, sondern stehen mit Überzeugung dahinter. Außerdem haben wir uns dabei auch den SDG verschrieben und leisten einen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele.
Nachhaltiges Wirtschaften gehört zu unseren wichtigsten Unternehmenswerten. So sind wir seit 2015 ein papierloses Büro, das heißt die Kund:innen erhalten diverse Unterlagen ausschließlich digital. Da für uns ein gleichberechtigter Umgang von Mensch, Flora und Fauna von großer Bedeutung ist, achten wir außerdem auf ein auto- und flugfreies Agieren und vegetarische oder vegane Verpflegung im Office und bei Unternehmensfeiern.
Auch der Social Impact spielt für uns eine zentrale Rolle: Seit 2019 spenden wir mindestens ein Prozent des Jahresumsatzes an ausgewählte wissenschaftliche oder soziale Organisationen. So spenden wir jährlich unter anderem an lokale Organisationen. Eines unserer Herzensprojekte stellt dabei die jährliche Spende an das Frauencafé in Ludwigshafen dar. Das Frauencafé Ludwigshafen ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Schwerpunktthemen unter anderem Projekte und Initiativen zur Gleichstellung von Mann und Frau und zur soziokulturellen Inklusion und Chancengleichheit von Frauen sind. Die Projekte und Initiativen dieser lokalen Organisation decken sich mit den Werten von LUB und vor allem den Zielsetzungen von dr.fem.FATALE. Darüber hinaus engagieren wir uns durch Spenden an UN Women, die weltweit größte Frauenorganisation, für Gender Equality und das Empowerment von Frauen. Des Weiteren setzen wir uns für die Nachwuchsförderung in der Wissenschaft ein. Bisher spenden wir auf Anfrage an die Studentische Tagung Sprachwissenschaft, die junge Linguist:innen fördert, und unterstützen Veranstaltungen der Fachschaft Sprachwissenschaften der LMU München mit einer Spende, zum Beispiel die Veranstaltung „ISAR 2020 – Sprache und Gender“ im September 2020. Geplant ist außerdem eine Fördermitgliedschaft im Verein Junge Sprachwissenschaft. Zudem tragen wir zur Wissensweitergabe bei und bieten häufig kostenlose Podiumsdiskussionen, Workshops und Vorträge für NGOs an oder nehmen an politisch-sozialen Veranstaltungen teil wie zum Beispiel am (F)empowerfest, das im Januar 2021 in Ludwigshafen stattfinden wird.
Unser aktuelles Projekt: Hilfe für unser Lieblingsrestaurant
Das Glückstein in Mannheim ist eines der wenigen veganen Restaurants der Stadt und gehört zu unseren absoluten Lieblingsrestaurants. Als treue Fans der veganen Küche gehen wir dort schon lange ein und aus und veranstalten dort auch schon seit mehreren Jahren unsere Weihnachtsfeier. In diesem von Corona geprägten Jahr ist alles anders und unsere Weihnachtsfeier kann nicht, wie geplant, im Glückstein stattfinden.
Aufgrund der aktuellen Lage hat das Glückstein momentan schwer zu kämpfen. Wie viele andere Gastronom:innen kann der Inhaber Roman Kress die laufenden Kosten für das Glückstein und sein zweites Restaurant Roman’s während des zweiten Lockdowns nicht mehr alleine stemmen. Da wir das Glückstein lieben und dort natürlich bald wieder zu Gast sein wollen, ist es selbstverständlich, dass wir helfen. Daher starten wir einen Spendenaufruf auf unseren sozialen Netzwerken und möchten somit diejenigen erreichen, die auch die beliebtesten und einzigen veganen Restaurants der Stadt bewahren möchten. Zusätzlich legen wir auf jeden gespendeten Euro nochmal 10 Cent drauf.