Hass dominiert Harmonie – vor allem in den sozialen Netzwerken. Welche persönlichen und unternehmerischen Folgen durch Hassrede entstehen und welche Möglichkeiten es zur Bekämpfung von Hassrede gibt, lest ihr in diesem Artikel.
Was ist Hassrede?
Hassrede (engl. „Hate Speech“) beschreibt Aussagen, die Personen oder Personengruppen stark abwerten – meist basierend auf ihrer Herkunft, Sexualität, Hautfarbe oder weiteren Merkmalen. Tatort ist hierbei oftmals das Internet mit seinen sozialen Netzwerken. Es ist ein digitaler Raum entstanden, der neben allen Vorteilen auch eine gefährliche Kultur hervorgebracht hat. Von Beispielen für Hassrede wird in diesem Artikel abgesehen.
Wie entsteht Hassrede?
Hassrede entsteht im Internet vor allem dort, wo sich Menschen registrieren und anschließend Inhalte teilen können – z. B. in Form von Beiträgen und insbesondere Kommentaren in den sozialen Netzwerken. Verantwortlich sind also zumeist Einzelpersonen. Jedoch wird ihnen im Internet die nötige Anonymität gewährt, um Hassrede nahezu unbestraft und somit immer hemmungsloser zu verbreiten.
Was bewirkt Hassrede?
Hassrede bewirkt für die Autorinnen und Autoren zunächst erstmal nichts. Es hilft ihnen nicht dabei, ihre Ziele zu erreichen, weil die abwertenden Aussagen fernab jeglicher konstruktiver Kritik liegen, welche von den Adressatinnen und Adressaten beherzigt werden würde. Doch damit nicht genug, denn viel schlimmer sind die Folgen für andere Personen, Unternehmen und die Gesellschaft.
Die sozialen Netzwerke werden mit Inhalten überflutet. Stell dir daher vor, dass du täglich oder sogar stündlich mit abwertenden Kommentaren konfrontiert wirst. Wie fühlt sich das an? Ist das berechtigt? Wie beeinflussen dich diese Kommentare langfristig? Die Antworten auf diese Fragen sind beunruhigend, denn unterbewusst wird das menschliche Denkverhalten dadurch stark beeinflusst – egal wie sehr man versucht, sich davon zu distanzieren. Folgen wie geringes Selbstbewusstsein oder verminderte Leistungsfähigkeit sind bereits nachgewiesen und nur die erste Stufe der Folgen. Das kommt zum Beispiel von der verzerrten Wahrnehmung, dass abwertende Kommentare meist viel länger im Gedächtnis bleiben als die unzähligen positiven Kommentare zuvor.
Leider entstehen dadurch weitere Folgen, welche über die persönlichen Folgen hinaus gehen. Denn während zunächst nur die Stimmung in den Kommentarsektionen darunter leidet, wird Hassrede besonders gefährlich, wenn ihr nicht widersprochen wird. Denn das führt dazu, dass derartige Aussagen unterbewusst immer mehr in der Gesellschaft akzeptiert werden. Das funktioniert übrigens nicht nur mit Hassrede – auch in der Politik sind Kampagnen üblich, in denen Meinungen gezielt in verschiedenen Zielgruppen verbreitet werden. Besonders wichtig ist im Fall von Hassrede jedenfalls eine digitale Zivilcourage, die Autorinnen und Autoren korrigiert bzw. zurechtweist.
Unternehmen haben ebenfalls mit Hassrede zu kämpfen – obwohl oder gerade weil sie unpersönlich wirken. Doch in den Unternehmen arbeiten auch nur Personen wie du und ich, die diese Aussagen lesen müssen und sich infolgedessen mit den persönlichen Folgen konfrontiert sehen.
Unternehmen nutzen die sozialen Netzwerke vor allem dafür, potenzielle Kunden und Fachkräfte zu erreichen. Doch wenn bei einem Besuch der Kanäle bereits der Ersteindruck entsteht, dass die Kommentarsektion von Hassrede und Spam geprägt ist, dann braucht sich das Unternehmen womöglich gar nicht mehr um eine Zusage bemühen. Das Problem ist noch dringender, seitdem Bots zur Verbreitung von Hassrede und Spam eingesetzt werden. Die Kommentarsektionen werden hierdurch förmlich zerstört und inhaltliche Kommentare bzw. konstruktive Kritik sind unkenntlich. Neben der Qualität der Sektion leidet vor allem die ganze Community, die zuvor friedlich kommentiert und diskutiert hat.
Wie kann man Hassrede bekämpfen?
Zunächst ist auf den Rechtsrahmen hinzuweisen. Volksverhetzung ist ein Tatbestand und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden. Damit es dazu kommt, ist jedoch weiterhin die bereits geforderte digitale Zivilcourage erforderlich. Wenn es sich bei der Hassrede um einen solchen Gesetzesverstoß handelt, kann eine Strafanzeige angezeigt werden. Inhalte, die Hassrede enthalten, müssen außerdem von möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern in den sozialen Netzwerken gemeldet werden. Nur dann gibt es eine Chance, dass sie gelöscht, die entsprechenden Konten deaktiviert oder weitere rechtliche Konsequenzen verfolgt werden.
Leider ist es für Personen und Unternehmen nicht mehr ausreichend, Inhalte mit Hassrede in mühevoller Handarbeit vom eigenen Social-Media-Auftritt zu verbannen. Bots verschärfen das Problem enorm und machen eine skalierbare Lösung erforderlich – zumal sie von den Netzwerkbetreibern nur unzureichend bekämpft werden. Daher ist ein digitales Tool, das mit entsprechend automatisierbaren Funktionen ausgestattet ist, scheinbar eine geeignete Lösung.
Das Social-Media-Tool muss automatisch erkennen können, ob Hassrede in eingehenden Kommentaren oder Nachrichten enthalten ist. Anschließend soll es je nach Wunsch die Inhalte löschen oder auch Autorinnen und Autoren blockieren können. Es muss dabei sehr gut zwischen Hassrede und konstruktiver Kritik unterscheiden, denn es geht in dieser Thematik keinesfalls darum, Meinungen zu verbieten oder einen positiven Schein in den sozialen Netzwerken zu erwecken, sondern um die Bekämpfung von Hassrede.
Sehr vielversprechend ist hierbei, dass Personen – auch wenn sie die sozialen Netzwerke als Mitarbeitende in Unternehmen nutzen – von den Folgen von Hassrede geschützt werden, weil das Lesen von Hassrede von einer skalierbaren Lösung übernommen wird. Zudem wird dabei die Seriosität des Unternehmensauftritts gewahrt. Wie der Zufall so will, entwickeln wir mit Deepnetic Social ein Social-Media-Tool, welches die ebengenannten Anforderungen erfüllen kann.
Fazit
In einem digitalen Zeitalter, in dem die mentale Gesundheit ohnehin schon stark gefährdet ist und immer früher zu Problemen führt, ist der Schutz vor Hassrede und eine entsprechende sensibilisierende Aufklärung äußerst wichtig. Hierbei ist digitale Zivilcourage wichtiger denn je, um gegen Autorinnen und Autoren von Hassrede vorzugehen und sich für eine konstruktive Kultur in den sozialen Netzwerken stark zu machen.
Abhilfe kann von einem Social-Media-Tool wie Deepnetic Social verschafft werden, in welchem Hassrede automatisch erkannt und moderiert werden kann, ohne dass man die persönlichen Folgen spüren muss. Unsere Vision ist „Kommunikation strategisch nutzen“, wobei die Kommunikation auf Augenhöhe höchstes Gebot hat. Wünschenswert, aber zugleich unrealistisch ist, wenn wir diese Funktionalitäten in wenigen Jahren zurückbauen könnten, weil die Menschheit zur Vernunft gekommen ist und die sozialen Netzwerke selbst die Verantwortung für ein vernünftiges Miteinander übernommen haben.